von Lennis
Auf dem Weg nach Gran Roque, der Hauptinsel der Los Roques
mussten wir zwischen vielen Inseln und Korallenriffen durchsegeln. Es war fast
schon dunkel als wir vor Gran Roque den Anker warfen. Am nächsten Morgen nach
dem Frühstück sind Papa und ich an Land gefahren um einzuklarieren. Das war
ganz schön viel Rennerei. Zuerst sind wir durch den ganzen Ort zum Imigration
Office gelaufen um dort zu hören, dass wir erstmal zurück zur Amada Costas
müssen. Dann wurden wir wieder zurück zur Imigration geschickt und von dort aus
zum Park Office um die Parkgebühr zu bezahlen. Danach sind wir wieder zurück
und zum Militär gegangen. Dort mussten wir mindestens eine halbe Stunde warten.
Als dann endlich jemand kam wurden uns 2 Soldaten mit aufs Boot geschickt.
Nachdem sie alles durchsucht hatten, hat Papa sie wieder an Land gefahren.

Einmal die Woche kommt ein Versorgungsschiff nach Gran Roque und bringt Obst,
Gemüse und andere Lebensmittel vom Festland. Als wir spätabends zum Gemüseladen
kamen, haben wir gesehen, dass dort eine superlange Schlange war. Wir standen ungefähr
eine dreiviertel Stunde vor dem Laden bis wir endlich reingelassen wurden.
Leider gab es keine Äpfel und Birnen, sondern nur Limetten, Bananen, Mangos,
Ananas, Melone und Gemüse wie Kartoffeln, Gurke, Zwiebeln, Tomaten und Zuccini.
Und es gab superekliges Formfleisch und leckeres Toastbrot. Wir haben eine
riesige Tasche voll Obst, Gemüse und Toastbrot gekauft und der Mann an der
Kasse wollte mehr Geld haben als es eigentlich kostet, doch ein paar andere
Kunden die hinter uns standen haben ihn überzeugt, dass das nicht so nett ist
und am Ende mussten wir nur 10 Dollar statt 16 zahlen.

Frisch verproviantiert sind wir dann zur Insel Franzisky
gefahren, um dort unser einjähriges Reisejubiläum zu feiern. Ich fand die Insel
sehr schön, denn es gab einen großen Sandstrand und türkises Wasser. Und wir
haben sogar ein halb gesunkenes Wrack ausgekundschaftet.

Ein paar Tage später fuhren wir dann zur Insel Cayo Pirata.
Dort ging uns beim Versuch an einer Mooringboje festzumachen der Bootshaken
verloren und wir entschlossen uns in einer Bucht auf der anderen Seite der
Insel den Anker zu schmeissen. Am nächsten Tag sind Papa, Malte und ich zu der
Boje geschwommen und haben den Bootshaken gesucht. Ich bin runtergetaucht und
habe ihn direkt gesehen und dann hat Papa ihn hochgeholt, weil ich nicht ganz
bis zum Grund kam. Am darauf folgenden Tag sind wir wieder zurück nach Gran
Roque gefahren, um das nächste Versorgungsschiff abzupassen. Nachmittags kam
die Aquavite, denen Georg unsere Nummer gegeben hatte. Mit der Aquavite haben
wir den Rest der Zeit auf den Los Roques verbracht. Wir sind zu der Insel
Crasky gesegelt und haben dort den 10. Geburtstag von Anna der älteren Tochter
gefeiert. Ich fand die Los Roques sehr schön.